Endlich Sonntag! Endlich kann er Künstler sein! Am Sonntag kann sich der Sonntagsmaler seinem Schönheitsempfinden ergeben. Der Sonntagsmaler schwelgt in seiner Sonntagsfreude an der Schönheit der Welt. Er steht vor der Staffelei am Wegrand, malt vielleicht eine Kuh. Oder Berge. Oder das Meer. Oder einen Baum. Er malt, weil er Zeit und Ruhe hat, zu sehen. Er ist eine Insel der Ruhe im Meer der Beschleunigung. Er malt, was ihm so sehr gefällt, dass er es sich aneignen muss. Still erhellt er jene Welt, der andere sich nicht nachzutrauern wagen. Der Sonntagsmaler kann es auch zu Weltruhm bringen. Henry Rousseau, Autodidakt, genannt der Zöllner, ist vielleicht der grösste Sonntagsmaler aller Zeiten. Seine Sonntagsbilder sind sogar für die Werktage gut. Sonntagsmaler sind Menschen, die keinen Schaden anrichten.
Der Sonntagsmaler mag noch so unbeholfen und kunstwidrig mit Farben und Pinseln umgehen, er fällt niemandem lästig, behindert keinen, stört und nervt in der Regel nicht. Seine ganzen Beschleunigunsanstrengungen verursachen keinen Lärm, sie beschränken sich denn auch auf Quick-Drying, das schnelltrocknende Malmittel von Talens, für 10.40 das Fläschen zu 75 Milliliter.